Das Projekt „Räume für christliche Spiritualität in Berlin“


Das Anliegen des Projektes ist es, daran zu erinnern und darauf aufmerksam zu machen, dass Gott ein Gott ist, der erfahrbar ist und der erfahren werden will. Er wirkt in unserer Zeit. Er spricht zu uns. Er zeigt sich uns.
Menschen haben schon vor Jahrhunderten Wege gesucht und gefunden, Gott in ihrem Alltag deutlicher wahrzunehmen. Es lohnt sich, diese Wege christlicher Spiritualität wieder zu entdecken.
Exerzitien, Stille, Einkehr, Mediation, Körperwahrnehmung, Gebetsformen, Andachten – all das sind Wege und Möglichkeiten, Gottes Wirken zu erfahren. Leider sind manche von ihnen in unserer Kirche in den letzten Jahrzehnten etwas verkümmert. Oft kennen wir nur noch die intellektuellen Zugänge, aber unser Geist kann mehr als denken und analysieren.

Die Räume christlicher Spiritualität wollen dabei helfen, die ganzheitlichen Zugänge zu Glauben und Bibel wiederzubeleben. Dabei werden in den verschiedenen Angeboten unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Manchmal steht der Einklang mit mir selbst und mit Gott im Vordergrund, manchmal geht es mehr um Achtsamkeit und die Wahrnehmung des eigenen Körpers, manchmal stärker um den Einklang im Gefüge menschlicher Beziehungen oder mit unserer Umwelt.
Alles hängt miteinander zusammen und lässt sich nicht voneinander trennen. Aber ich kann mich von verschiedenen Seiten annähern. Gerade um diese Ganzheitlichkeit geht es in den Räumen für christliche Spiritualität.

Die Evangelisch-methodistische Kirche

EmK-Logo


– kurz erklärt

Wir nennen uns »evangelisch«, weil das Evangelium von Jesus Christus unser Fundament ist. Gleichzeitig kennzeichnet uns der Name als Teil der evangelischen Kirchenfamilie, die in der Reformation ihren Ausgang nahm.
»Methodistisch« heißen wir wegen einer spöttischen Bezeichnung für eine Gruppe von Studenten um John und Charles Wesley in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Statt der damals üblichen studentischen Lässigkeit praktizierten sie einen konsequenten Lebensstil. Neben intensivem Bibelstudium und gemeinsamem Beten waren ihnen vor allem die praktischen Dienste an Armen, Kranken, Arbeitslosen und Gefangenen wichtig. Deshalb wurden sie als methodistisch verspottet.
Aus dieser studentischen Bewegung wurde eine Erweckung, die das Leben vieler Menschen veränderte. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand daraus eine weltweite Kirche.
In Berlin und Umgebung gibt es 15 EmK-Gemeinden, die sich regelmäßig zu Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen treffen.
Dieser Text entstammt der Hompage der EmK-Deutschland (externer Link)

Pastorin Maren Herrendörfer

Maren Herrendörfer (Jahrgang 1974) ist seit 2003 Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche. Sie lebt seit einigen Jahren in Berlin, wo sie neben ihrer Tätigkeit als Gemeindepastorin in Zepernick (bei Berlin) für die Leitung des Projekts „Spirituelle Räume“ zuständig ist.
Sie hat eine Zusatzausbildung zur Geistlichen Begleiterin. Bei geistlicher Begleitung handelt es sich um eine vertiefende Form der Seelsorge, in der es vor allem um die Schärfung der Sinne für Gottes Wirken in unserem Leben geht.
Schon seit ihrem Theologiestudium faszinieren sie die christlichen Mystiker. 2009 verbrachte sie zum ersten Mal eine zehntägige Einkehrzeit in einem norwegischen Einkehrhaus und entdeckte die Stille als unermessliche Kraftquelle für sich, in der sie Gottes Nähe auf besondere Weise erleben kann. Seitdem ist der Wunsch in ihr gewachsen, auch in ihrer Arbeit als Pastorin mehr in dieser Richtung zu machen. Menschen in die Stille und die Begegnung mit Gott zu führen ist ihr ein Herzensanliegen.
Maren ist verheiratet und hat eine große Vorliebe für Norwegen und ausgiebige Spaziergänge in der Natur.